Um ihre Standorte attraktiv und lebenswert zu gestalten, und dabei die einzelnen Gemeinden zu stärken, haben die Gemeinden Aiterhofen, Feldkirche, Irlbach, Leiblfing, Oberschneiding, Salching und Straßkirchen, am 30.März 2012, in Salching, die ILE Gäuboden gegründet. Der bayerische Landwirtschafsminister Helmut Brunner und die Bürgermeister der sieben beteiligten Gemeinden unterzeichneten bei einem Festakt die Gründungsurkunde.
Zu dem neuerlichen Festakt anlässlich „10 Jahre ILE Gäuboden“, am Samstagnachmittag im Gasthaus Karpfinger, mit rund 70 Gästen, hieß der ILE-Vorsitzende, Bürgermeister Adalbert Hösl aus Aiterhofen die Ehrengäste willkommen, darunter den Bundestagsabgeordneten Alois Rainer, Landtagsabgeordneten Josef Zellmeier, Landrat Josef Laumer, die Vorsitzende des Regionalentwicklungsvereins Straubing-Bogen Josefine Hilmer, Thomas Schöffel, Sven Päplow und Ron Metzner vom Amt für ländliche Entwicklung Niederbayern, die Altbürgermeister und ILE-Gründerväter Manfred Krä Aiterhofen, Franz Richter Salching und Wolfgang Frank Leiblfing. „Nur was ich wertschätze ist mir lieb und teuer“ oder: „ Ein Engagement hin zu einer resilienten Entwicklung leistet man nur für eine Region die man wertschätzt“, sagte Hösl zum Auftakt der Festveranstaltung. Er begab sich weiter auf die Spuren unserer Vorfahren, die vor Tausenden von Jahren erkannt haben, wie gesegnet die Region des Gäubodens ist. Das habe dazu geführt, dass sich der Gäuboden zu dem entwickelt habe, was er heute ist: eine Region mit großer Vielfalt und einem tüchtigen Menschenschlag. Die lange Geschichte des Gäubodens habe auch zu einer großen Vielfalt in allen kulturellen Bereichen geführt. Das alles, kombiniert mit Lebensfreude und aktiven gesellschaftlichen Leben , machen den Gäuboden einzigartig und lebenswert. Die weitere Arbeit, an der Schaffung eines regionalen Bewusstseins und die weitere Intensivierung des Zusammenhalts, die Kommunikation der Besonderheiten und großen Vorteile des Gäubodens sollten im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit unbedingt weitere grundlegende Ziele der ILE Gäuboden sein. „Miteinander – für eine gute Zukunft unseres Gäubodens“, sagte Hösl. Einen besonderen Absatz seiner Rede widmete Hösl den Gemeinderatsgremien und den Geschäftsleitern der sieben ILE Gemeinden, die immer grundlegend an der Vorbereitung von Entscheidungen und Prozessen beteiligt und Impulsgeber waren. Stellvertretend nannte er den mittlerweile pensionierten Geschäftsleiter der VG Aiterhofen Günter Stephan, für den das Thema ILE immer eine Herzensangelegenheit war.
Statt der sonst üblichen mehr oder weniger langen Reden bei den Grußworten, bat die Moderatorin Andrea Rothkopf, vom gleichnamigen Projektmanagement, die Grußwortredner geschlossen auf die Bühne, wo sie Fragen im Zusammenhang zur ILE zu beantworten hatten. Landrat Josef Laumer würdigte dabei die erfolgreiche Entwicklung der ILE und den Anteil der interkommunalen Zusammenarbeit. Thomas Schöffel von ALE stellte die begleitende Arbeit des
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Amtes bei der Weiterentwicklung in ganz Niederbayern in den Vordergrund. MdB Alois Rainer beschrieb den Gäuboden als eine Region in der gemeinsam gestaltet werde und sich dabei ein besonderes Lebensgefühl entwickle. MdL Josef Zellmeier bezeichnete die ILE als einmalig in Bayern, wo die teilnehmenden Gemeinden zwar zusammenarbeiten, aber trotzdem ihre Eigenständigkeit behalten. Für die Zukunft wünschte Zellmeier den ILE-Gemeinden viele gute Ideen und eine gute Zusammenarbeit. Anschließend hatten die gegenwärtigen ILE-Bürgermeister „Meilensteine“ der gemeinsamen Arbeit zu offenbaren. Dabei nahm Adalbert Hösl von Aiterhofen Stellung zur Zusammenarbeit der Verwaltungen und der Einführung des ILE-Gäubodenschecks, Christian Hirtreiter von Straßkirchen befasste sich mit dem Regionalbudget der ILE, Josef Moll von Leiblfing ging auf die Themen Sport und Kultur ein, Alfons Neumeier von Salching äußerte sich zu Senioren und Jugend, Ewald Seifert von Oberschneiding würdigte die Einführung der Muni-App, Barbara Unger von Feldkirchen stellte fest, die Gegenwart sei abgearbeitet, nun gelte es die Zukunft zu bewältigen, Armin Soller von Irlbach sprach sich dafür aus, der Landwirtschaft mehr Raum zur Eigendarstellung einzuräumen.
Manfred Miosga, Professor für Stadt- und Regionalentwicklung an der Universität Bayreuth, hielt dann einen Impulsvortrag zum Thema „Die resiliente Entwicklung einer ILE“. Er stellte dabei eine kraftvolle Strategie für eine zukunftsfähige ländliche Entwicklung in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. „Wir brauchen andere Formen der Zusammenarbeit. Weiter wie bisher geht nicht. Es kommt eine Zeit, wo wir den Krisenkampf nicht mehr bewältigen können. Es bleibt keine Zeit mehr, um nach Lösungen zu suchen. Es muss sofort gehandelt werden“, macht Miosga deutlich. Auch Lösungsansätze hat der Professor parat: „Partnerschaft und eine Kultur des Miteinander sind der Schlüssel zur Transformation.“ Anschließend gab es Gelegenheit zur Diskussion. Mit einem gemeinsamen Essen endete dann die Festveranstaltung.