Beim diesjährigen Praxistag konnte Bürgermeister Christian Hirtreiter eine Reihe von Referenten und die Vertreter der benachbarten Abwasseranlagen in der Kläranlage der VG Straßkirchen in Irlbach willkommen heißen.
Dieser bereits vor drei Jahren in Irlbach/Straßkirchen durchgeführte „Nachbarschaftstag“ und der regelmäßig organisierte Praxistag ist eine hervorragende Institution, so Hirtreiter. Dazu begrüßte Marion Duschl die Teilnehmer und gab einen Überblick über die umfangreichen Themenfelder, welche erörtert wurden. Die regelmäßigen Treffen werden von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall , kurz DWA, ins Leben gerufen und finden jeweils wechselnd auf einer anderen Kläranlage statt. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist der Erfahrungsaustausch des Betriebspersonals untereinander, aber auch die Fortbildung zu neuesten technischen und gesetzlichen Grundlagen.
Auch die zuständigen Fachbehörden sind dabei vertreten, um wichtige Informationen weiterzugeben. So nahm für das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf Michael Franz teil und berichtete über die derzeit in Vorbereitung befindliche Förderung für die Kommunen. Bürgermeister Christian Hirtreiter hieß die Gäste für die Vorträge -aufgrund Hygienerichtlinien in der Straßkirchner Turnhalle für das Vortragsprogramm- willkommen und äußerte sich sehr positiv zur Durchführung der Nachbarschaftstage. Ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch unter Kollegen sei von enormer Wichtigkeit, denn gerade die praktischen Herausforderungen bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben wachsen. Marion Duschl führte zu interessanten Themen wie „Drogen im Abwasser“ ein. Sie stellte heraus, dass im Abwasser nachweisbar ist, wie viele Drogen im Einzugsgebiet konsumiert werden. Fast alles, vom Medikamentenverbrauch bis hin zu Rauschgift, all das lässt sich über das Abwasser nachweisen. Duschl konstatierte „Das Abwasser ist der Spiegel des Lebens“. Neueste Untersuchungen der Wissenschaftler und Ergebnisse der Langzeitstudien ergeben hier regionale Unterschiede. Diese Erkenntnisse kommen aus aktuellen Abwasseranalysen, die das Abwasser aus Klärwerken untersucht und Rückstände verschiedener Drogen feststellen kann. Europaweit wurden dazu 70 Städte untersucht und es zeigen sich deutliche Unterschiede in den Drogenkonsumgewohnheiten.
Aber auch weitere fachspezifische Themen wie Eigenüberwachungsverordnung, Mischwasserentlastungen und Klärschlammentsorgung wurden erläutert, sodass die vertretenen Kläranlagen hier handfeste Ratschläge für den Alltagsbetrieb mitnehmen konnten.