Altspeisefett zu Biodiesel
Haben Sie gelegentlich Bratfett oder Speiseöl zu entsorgen? Der Zweckverband Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) bietet dafür eine umweltfreundliche Lösung. Speisefette und –öle werden an allen Wertstoffhöfen kostenlos angenommen. Auch Betriebe dürfen das Material anliefern.
Egal ob gebrauchte Frittier- und Bratfette, Öle von eingelegten Speisen wie Sardinen und Antipasti, Butter- und Schweineschmalz sowie verdorbene und abgelaufene Speisefette und -öle: alle dürfen in die gelben Behälter. Auch für den fetten Rest vom Fondue-Fest ist dies der optimale Entsorgungsweg.
Nicht dazu dürfen Mineral-, Motor- und Schmieröle sowie sonstigen Flüssigkeiten und Chemikalien: Sie haben in den Tonnen für Altspeisefette nichts verloren und sind in der Sondermüllannahme am Entsorgungszentrum abzugeben.
Die Altspeisefette und -öle werden daheim in Flaschen, Bechern oder Eimern gesammelt, zum Wertstoffhof gebracht und dort in die Sammeltonnen umgefüllt. Dazu hat der ZAW-SR einen praktischen Tipp: Damit sich feste Fette leichter aus den mitgebrachten Behältern lösen lassen, sollte vor der Befüllung eine Folie eingelegt werden. Die Behältnisse dürfen nicht in der Tonne landen, da sie die Weiterverarbeitung stören.
Die gesammelten Altspeisefette werden bei der Firma Altfettentsorgung und -recycling Lesch GmbH & Co.KG in Thalmässing aufbereitet. Damit die Fette sich lösen und besser abfließen, werden die angelieferten Sammelbehälter vorher erhitzt. Eine Zentrifuge trennt das Altfett mechanisch in die flüssigen Bestandteile (Fett und Wasser) sowie in die festen Bestandteile (Paniermehl, Reste von Pommes Frites und ähnliches). Das gereinigte Altfett wird dann in geheizten Tanks zwischengelagert.
Der überwiegende Teil des aufbereiteten Altfettes mündet in die Biodieselherstellung. Aber auch in der Kosmetikbranche und bei der Herstellung von Reinigungsmitteln findet das Altfett Verwendung. Die Firma Lesch nutzt das Altfett auch, um im hauseigenen Blockheizkraftwerk Strom und Wärme zu erzeugen.